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Das Stationenlernen (auch Lernzirkel) bezeichnet eine Unterrichtsmethode, bei der die Schüler selbstständig anhand vorbereiteter Materialien, die in Stationen angeordnet sind, lernen.

Inhalt

Überblick

Mit dem Beginn der 1950er Jahre setzte eine Entwicklung ein, die fast alle Bereiche des menschlichen Lebens in unterschiedlicher Geschwindigkeit beeinflusste.
Radikale Veränderungen im Alltag, das Entstehen neuer politischer und gesellschaftlicher Strukturen, neue natur- und geisteswissenschaftliche Erkenntnisse sowie eine Fülle von Erfindungen und technischen Errungenschaften schufen die Grundlagen für eine neue Lebenswirklichkeit.
Die veränderte und sich immer schneller wandelnde Wirklichkeit erforderte ein neues Welt- und Menschenbild, das sich in vielen Bereichen, auch in der bildenden Kunst, der Musik und der Literatur, deutlich zeigte.

Das Prinzip des Stationenlernens wurde erstmals 1952 von Ronald Ernest Morgan sowie Graham Thomas Adamson entwickelt und stammt ursprünglich aus dem Sport („Zirkeltraining“).

"Diese Form des selbständigen Arbeitens berücksichtigt unterschiedliche Lernvoraussetzungen, unterschiedliche Zugänge und Betrachtungsweisen sowie unterschiedliches Lern- und Arbeitstempo in besonderer Weise. Den Schülerinnen und Schülern wird ein umfangreiches Angebot an Aufgaben angeboten, aus dem sie eigenverantwortlich auswählen. Die Bearbeitung der Aufgaben (einschließlich Kontrolle und Korrektur) erfolgt weitestgehend selbstständig.
Ideal ist diese Unterrichtsform, wenn es möglich ist, einen Unterrichtsgegenstand so aufzubereiten, dass er auf vielen verschiedenen Wegen erschlossen werden kann, sodass man möglichst allen unterschiedlichen Lerntypen (haptisch, visuell, audiovisuell, intellektuell u.a.), die in einer Lerngruppe vorhanden sind, gerecht werden kann." Quelle: Günther Einecke (http://www.fachdidaktik-einecke.de/ — 2003-2022)

Ablauf

Beim Stationenlernen erhalten die Schüler Arbeitspläne mit Pflicht- und Wahlaufgaben, die Stationen genannt werden. Die Schüler haben Wahlmöglichkeiten hinsichtlich Zeiteinteilung, Reihenfolge der Aufgaben und Sozialform (Einzel-, Paar-, Gruppenarbeit), um die Aufgabe in einer bestimmten Zeit zu erledigen. Die Arbeitsaufträge umfassen:

Unterschiedliche Arbeitsformen wie Basteln, Schreiben, Lesen, Hören, Sehen, Riechen, Computerarbeit, Spielen, Bewegen usw. sorgen für Abwechslung.

Die Unterrichtseinheit besteht aus einer einleitenden Gruppenarbeit, 4-7 Lernzirkel-Stationen sowie optionalen Bonusstationen.

Das Material ist so aufbereitet, dass die SchülerInnen eigenverantwortlich und ohne steuerndes Eingreifen des Lehrers die entsprechenden Aufgaben (allein oder mit einem Partner) bearbeiten können.

Eine Liste mit Beispielen für Themen, die in den einzelnen Stationen präsentiert werden können:

Literatur