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Ein Magazin (Zeitschrift) ist eine periodisch erscheinende Publikation, die in der Regel in regelmäßigen Abständen (oft wöchentlich oder monatlich) erscheint und eine Vielzahl von Inhalten enthält. Sie werden in der Regel durch Werbung, Kaufpreise, vorausbezahlte Abonnements oder durch eine Kombination dieser drei Faktoren finanziert.

Etymologie

Das Wort „Magazin“ leitet sich vom arabischen makhāzin (مخازن) ab, dem gebrochenen Plural von makhzan (مخزن), was „Depot, Lager“ (ursprünglich militärisches Lager) bedeutet; das Wort kommt über das mittelfranzösische magasin und das italienische magazzino ins Englische.

In seiner ursprünglichen Bedeutung bezog sich das Wort „Magazin“ auf einen Lagerraum oder ein Gerät.

Im Falle einer schriftlichen Publikation bezieht es sich auf eine Sammlung schriftlicher Artikel. Dies erklärt, warum der Begriff „Magazin“ auch für militärische Einrichtungen wie Schießpulver-, Artillerie- und Feuerwaffenmagazine und im Französischen und Russischen (aus dem Französischen als магазин übernommen) für Einzelhandelsgeschäfte wie Kaufhäuser verwendet wird.

Vertrieb

Gedruckte Magazine können per Post, durch den Verkauf an Kiosken, in Buchhandlungen oder bei anderen Anbietern oder durch kostenlose Verteilung an ausgewählten Abholstellen vertrieben werden. Elektronische Vertriebsmethoden können soziale Medien, E-Mail, Nachrichtenaggregatoren und die Sichtbarkeit der Website einer Publikation sowie Suchmaschinenergebnisse umfassen.

Typen

Mode

In den 1920er Jahren sprachen neue Zeitschriften die jungen deutschen Frauen mit einem sinnlichen Bild und Anzeigen für die passende Kleidung und Accessoires an, die sie kaufen wollten.

Der Fotojournalismus entstand Anfang des 20. Jahrhunderts; Klassiker in der Illustriertenbranche waren zu dieser Zeit die Berliner Illustrirte Zeitung sowie die Arbeiter Illustrierte Zeitung (AIZ), sie erreichten solche hohe Auflagen von jeweils 500.000 Exemplaren. 1930 war die wöchentliche Gesamtauflage der Illustrierten in Deutschland circa 5 Millionen Exemplare, die Reichweite soll sogar 20 Millionen Leser betragen haben.

In den 1960er Jahren beherrschte die Bauer Verlagsgruppe den Illustriertenmarkt in Deutschland, seit einigen Jahrzehnten bekommt er allerdings Konkurrenz durch die Verlage Axel Springer, Burda und Gruner + Jahr.

Die Hochglanzseiten von „BUNTE (seit 1954)“ und „Brigitte (seit 1886)“ ‚ zeigten die ‘Neue Frau“, das „New Girl“. Diese ideale junge Frau war schick, finanziell unabhängig und eine eifrige Konsumentin der neuesten Mode. Zeitschriften hielten sie auf dem Laufenden über Mode, Kunst, Sport und moderne Technologien wie Autos und Telefone.

Elternschaft

Die erste Frauenzeitschrift, die sich an Ehefrauen und Mütter richtete, wurde 1852 veröffentlicht. Durch Ratgeberspalten, Werbeanzeigen und verschiedene Veröffentlichungen zum Thema Kindererziehung haben Frauenzeitschriften die Ansichten über Mutterschaft und Kindererziehung beeinflusst. Die massenhaft vertriebenen Frauenzeitschriften haben die kulturellen Werte in Bezug auf Erziehungspraktiken geprägt und verändert. Als solche haben Zeitschriften, die sich an Frauen und Elternschaft richten, Macht und Einfluss auf die Vorstellungen von Mutterschaft und Kindererziehung ausgeübt.

Religion

Religiöse Gruppen nutzen seit über 100 Jahren Zeitschriften für die Verbreitung und Bekanntmachung religiöser Lehren.

Die Hauptzeitschrift der Zeugen Jehovas, der Wachtturm, wurde im Juli 1879 von Charles Taze Russell unter dem Titel Zions Wachtturm und Herold der Gegenwart Christi gegründet. Die öffentliche Ausgabe des Magazins ist eine der am weitesten verbreiteten Zeitschriften der Welt, mit einer durchschnittlichen Auflage von etwa 36 Millionen pro Ausgabe.

Illustrierte

Zeitschriften, die Geschichten und Fotos von Prominenten veröffentlichen, sind seit langem ein beliebtes Format. Stark illustrierte Zeitschriften, insbesondere der „Regenbogenpresse“, neigen oft zum Boulevardjournalismus.

Fachzeitschrift

Fachzeitschriften oder Business-to-Business-Zeitschriften genannt, richten sich an Leser, die in bestimmten Branchen beschäftigt sind. Diese Zeitschriften berichten in der Regel über Branchentrends und Nachrichten, die für Fachleute der Branche von Interesse sind. Das Abonnement ist oft mit der Mitgliedschaft in einem Berufsverband verbunden. Fachzeitschriften können Einnahmen aus Anzeigenschaltungen oder Advertorials von Unternehmen erzielen, die Produkte und Dienstleistungen an ein bestimmtes Fachpublikum verkaufen.

Dazu zählen unter anderem Zeitschriften zu bestimmten Themen wie für Computer, Sportarten oder Hobbys, Literaturzeitschriften, Wissenschaftszeitschriften oder Kulturzeitschriften.