WortlehreWortlehre

Eine Paraphrase ist eine Umformulierung eines sprachlichen Ausdrucks mit anderen Wörtern oder Ausdrücken. Der Akt des Umschreibens wird "paraphrasieren" genannt und kommt zur Anwendung, wenn die ursprüngliche Geschichte als zu schwierig angesehen wird. In der Kinderliteratur werden zum Beispiel Geschichten aus der Bibel oder der griechischen Mythologie auf diese Weise nacherzählt.
Der Begriff selbst leitet sich von von altgriechisch pará „daneben, dabei“ und phrázein „reden -> paráphrasis = "zusätzliche Ausdrucksweise".

Inhalt

Analyse

Eine Paraphrase erklärt oder verdeutlicht in der Regel den Text, der paraphrasiert wird.

Zum Beispiel könnte "Das Signal war rot" umschrieben werden als "Der Zug durfte nicht durchfahren, weil das Signal rot war" oder als "Als die Ampel rot war, konnten die Züge nicht fahren". Eine Paraphrase wird in der Regel mit einem Verbum dicendi eingeleitet - einem deklaratorischen Ausdruck, der den Übergang zur Paraphrase signalisiert. Zum Beispiel in "Das Signal war rot, das heißt, der Zug durfte nicht weiterfahren" signalisiert das "dass" die nachfolgende Paraphrase.

Eine Paraphrase muss nicht mit einem direkten Zitat einhergehen. Die Paraphrase dient in der Regel dazu, die Aussage der Quelle zu relativieren oder den Kontext zu verdeutlichen, in dem sie erschienen ist. Eine Paraphrase ist in der Regel ausführlicher als eine Zusammenfassung. Man sollte die Quelle am Ende des Satzes angeben.

Eine Paraphrase kann versuchen, die wesentliche Bedeutung des paraphrasierten Materials zu erhalten. Die (absichtliche oder nicht absichtliche) Neuinterpretation einer Quelle, um eine Bedeutung abzuleiten, die in der Quelle selbst nicht explizit ersichtlich ist, gilt daher als "Originalforschung" und nicht als Paraphrase.

Im Gegensatz zu einer Metaphrase, die ein "formales Äquivalent" der Quelle darstellt, stellt eine Paraphrase ein "dynamisches Äquivalent" der Quelle dar. Während eine Metaphrase versucht, einen Text wörtlich zu übersetzen, vermittelt eine Paraphrase den wesentlichen Gedanken, der in einem Ausgangstext zum Ausdruck kommt - wenn nötig auf Kosten der Buchstäblichkeit. Für weitere Informationen siehe dynamische und formale Äquivalenz.

Literatur